Kartoffeln vorkeimen

Vorgekeimte Karoffeln

Kartoffeln vorkeimen: Für eine frühe Ernte:

Wer seine Kartoffelernte vorverlegen möchte und gleichzeitig den Ernteertrag um bis zu 20% erhöhen möchte, der sollte die Pflanzkartoffeln vorkeimen, denn Kälte macht Kartoffeln relativ wenig aus.

Ihre Kartoffeln können Sie übrigens schon ab Ende Februar vorkeimen. Das Vorkeimen der Kartoffel ist zwar etwas aufwendiger, hat aber eine Menge Vorteile, die letztlich alle mit der wesentlich schnelleren Entwicklung der Kartoffelpflanze im Zusammenhang stehen. Die Kartoffeln können früher gelegt werden, weil vorgekeimte Kartoffeln auch in recht kaltem Boden weiterwachsen, während ihre nicht vorgekeimten Kollegen dort gar nicht keimen würden.

Vorgekeimte Kartoffeln gehen zügig auf, was zu einer erheblichen Reduzierung von Auflaufschäden durch Krankheiten und Schädlinge führt. Die Pflanzen nutzen die verfügbaren Nährstoffe und das Wasser schon früh aus. Der Bestand entwickelt sich schneller. Die Reihen schließen früher, wodurch Unkräuter schon frühzeitig unterdrückt werden.

Vorgekeimte Kartoffeln sind schneller reif. Wenn der Krankheitsdruck durch die Krautfäule einsetzt sind sie in ihrer Entwicklung schon weiter fortgeschritten. Der Ertrag von vorgekeimten Kartoffeln ist deshalb höher – das gilt ganz besonders, wenn man auf synthetische Pflanzenschutzmittel verzichtet.

Besonders empfehlenswert ist das Vorkeimen bei Frühkartoffelsorten wie ‘Holländische Erstlinge’, ‘Sieglinde’ oder ‘Cilena’. Sie sind dann nämlich schon ab Mitte bis Ende Mai erntereif – und das schon pünktlich zur Spargelsaison!

Kartoffeln vorkeimen, unsere Schritt für Schritt Anleitung

  • Eine Obstkiste oder  Eierkartons, Pflanzerde und Reifkompost, mehr ist nicht nötig um Kartoffeln vorkeimen zu können.
  • Sie benötigen in etwa drei Kilogramm Pflanzkartoffeln pro 10 Quadratmeter Beetfläche.
  • Erwarten können Sie einen Ernteertrag je nach Sorte, zwischen den Neun- bis Zwölfachen.
  • Befüllen Sie im ersten Schritt eine ausreichend große Kiste mit Pflanzerde.
  • Reifkompost lockert das Substrat etwas auf und sorgt für eine ausgewogene, nährstoffreiche Komponente.
  • Nun müssen Sie die Kartoffeln einfach in die Erde drücken. Lassen Sie die Kartoffeln etwa zur Hälfte aus der Erde herausschauen.
  • Achten Sie dabei darauf, dass die Seite mit den meisten Keimen, die sogenannte Kronenseite, nach oben zeigt.
  • Nun werden die Kisten bei Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad gelagert.
  • Geben Sie ihnen Licht, denn das brauchen sie, um schneller keimen zu können.
  • Besprühen Sie die Pflanzkartoffeln mit kalkfreiem Wasser zur Bewässerung, aber vermeiden Sie Staunässe. Schon nach kurzer Zeit werden Sie die ersten Triebe sehen.
  • In der Kiste verweilen die Kartoffeln solange, bis die Bodentemperatur im Garten über fünf Grad Celsius liegt. Dann können Sie die Kartoffeln im Garten pflanzen und sich auf eine frühzeitige Ernte freuen.

Raiffeisen-Markt-Praxis-Tipp:

Nicht etwa die größten Kartoffeln liefern auch die besten Pflanzen, es sind die mittelgroßen Kartoffeln, die am besten gedeihen. Gießen Sie nicht zu viel und lassen Sie die Kartoffeln in der Erde, bis sie im April in den Garten gepflanzt werden können. Anschließend werden Sie von einer guten Ernte profitieren können.

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