Rasenpflege im Frühjahr

Rasenpflege mit System

Moos, Kahlstellen, Filz, Unkraut – So retten Sie Ihren Rasen

Viele Rasenflächen hat die Staunässe im Winter ruiniert. Jetzt helfen Bodenverbesserer und eine Frühjahrskur mit Dünger. Unter anderem durch die anhaltende Feuchtigkeit in den Wintermonaten haben viele Rasenflächen stark gelitten. Moos breitet sich dort aus, wo eigentlich Rasenpflanzen wachsen sollten. Die Ursachen hierfür sind, dass Moos bestens mit feuchten Bedingungen zurechtkommt und trotz Nährstoffmangel auch bei niedrigen Temperaturen wächst. Wird es entfernt, bleiben unansehnliche Lücken.

Tritt Moos im Rasen gehäuft auf, liegt die Ursache meistens in einem der folgenden Gründe:

  • zu niedriger pH-Wert, also zu saurer Boden (der Rasen wächst auf Böden unter pH 5 (Sand) und 6 (Lehm) nicht mehr optimal)
  • Nährstoffmangel (insbesondere Stickstoffmangel)
  • für den Standort ungeeignete Saatgutmischungen
  • Staunässe
  • schwerer, verdichteter Boden
  • seltener Schnitt und/oder zu tiefer Schnitt
  • zu viel Schatten, zum Beispiel unter Baumkronen

Doch was hilft dagegen? Wie schließe ich die Lücken und stärke Wurzeln und Gräser, damit der Rasen im Sommer gesund und dicht ist?

Rasenpflanzen sind anspruchsvoll. Der Boden muss eine locker-krümelige Struktur und ein aktives Bodenleben aufweisen um sie mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. Staunässe, also dauerhaft wassergesättigter Boden, und eine hohe Bodenverdichtung bieten zwar gute Bedingungen für Moos. Unter diesen schwierigen Bedingungen können Rasenpflanzen hingegen nur schwer darin Wurzeln bilden.

Doch auch ohne gleich den kompletten Boden auszutauschen lassen sich schwere, lehmige oder tonige Böden gezielt bearbeiten. Spezielle Bodenverbesserer, Kalk, Rasensand, der richtige Dünger sowie zusätzliche Maßnahmen, um das Bodenleben zu aktivieren, sorgen für ein gutes Nährstoffangebot und schaffen die Grundlage für einen dauerhaft schönen und dichten Rasen.

Neben der Bodenoptimierung ist die Rasenpflege mit System im Frühjahr mindestens genauso wichtig. Die richtige Reihenfolge der Pflegemaßnahmen ist hierbei entscheidend für den Erfolg. Beim Anblick von Moosteppichen greift mach einer reflexartig zum Vertikutierer – und schadet dem Rasen damit eher zusätzlich.

Wenn die Rasenhalme wieder anfangen zu wachsen, also ab etwa 10 bis 15 Grad Temperatur, dann ist der richtige Zeitpunkt um mit dem Pflegeprogramm zu starten. Als erstes wird der Rasen zunächst gründlich abgeharkt und auf drei bis vier Zentimeter Höhe gemäht.

Bevor es an die Bekämpfung der Ursachen für den Moosbefall geht, sollten Sie das Moos mechanisch aus der Grasnarbe entfernen. Einen Vertikutierer benötigen Sie dafür nicht unbedingt. Oft reicht es schon, wenn Sie den Moosaufwuchs mit einer Eisenharke aus der Grasnarbe herauskratzen.

Anschließend wird ein hochwertiger organischer Dünger mit Eisenanteil auf die Rasenfläche ausgebracht. Dieser Dünger gewährleistet die schnelle und nachhaltige Nährstoffaufnahme, dadurch bauen die Gräser rasch Blattgrün auf und schließen die Lücken in der Grasnarbe, da sie stärker in die Breite wachsen. In der Folge verdrängt der Rasen aus eigener Kraft Unkraut und Moos.

Der Vorteil der organischen Nährstoffkomponente ist, dass dadurch die Aktivität der Mikroorganismen und damit die Zersetzung des Rasenfilzes gefördert wird. Man kann also im günstigsten Fall künftig auf das Vertikutieren verzichten.

Frühestens im Mai, wenn der Rasen schon im vollen Wachstum ist, kann Rasenfilz bei Bedarf mit dem Vertikutierer entfernt werden. Die zwangsläufig entstehenden Lücken lassen sich anschließend durch die Aussaat eines speziellen Rasensamens schließen.

Neben dieser Grundpflege kann es, je nach Bodenbeschaffenheit, sinnvoll sein, einen Bodenverbesserer, Kalk, Rasensand und eine zweite Düngung im späten Frühjahr auszubringen

 

 

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